Die (kleine) Geschichte der Schminkbar

Wie alles begann

Es begann natürlich irgendwann und irgendwo, tief in Bea drin, es stand längst geschrieben, in den Sternen oder anderswo, dort wo man Schicksal, Karma und Lebensspuren geschrieben meint.

Doch tatsächlich begann es dann in New York, dort zündete die Idee wie ein Blitz, ganz plötzlich und unerwartet.

Extreme Rückenschmerzen während eines Filmdrehs haben Bea in ein kleines Nagelstudio geführt, direkt auf jenen Stuhl, der für Rückenmassagen gedacht war. In diesem kleinen Studio sass auch eine Frau, welche sich an der Nagelbar die Fingernägel machen liess, mit einem Becher Starbucks Kaffee in der Hand. In diesem Moment Bea’s Gedankenblitz:‘warum gibt es das bei uns nicht?’ Natürlich anders, auf keinen Fall billig, auf keinen Fall mit Starbucks Bechern, doch auf jeden Fall mit Stil.

 

Thailand, Bali, Marokko…

Bea wollte einen Ort schaffen, wo man spontan reinspazieren kann und sich in kurzer Zeit etwas Gutes tun kann. Das war die Grundidee, New York hat dieses Bild erneut beschwört und ihm einen Rahmen gegeben. Plötzlich war das vorstellbar und wurde konkreter. Als Bea kurz darauf in Thailand war und dort die Eröffnung eines Spas erlebte, wusste sie, dass sie zwei Dinge zusammen bringen wollte: das Praktische und das Schöne! Praktisch hiess: keine Bademäntel oder nassen Haare durften ins Spiel kommen, zuviel (Zeit-) Aufwand und zuviel Umstände. Das Schöne hiess: ein warmes und einladendes Ambiente mit einer einmaligen Atmosphäre zu gestalten. Die Geschäftsidee war geboren.

Der nächste, gelungene Schritt war, ihre beiden Töchter Lia und Kim an Bord zu holen. Beide sagten zu, beide Anfang zwanzig, ohne genaue Vorstellung, was auf sie zukommen würde.

Schminkbar-Haustee und Früchtespiessli

the story behind

Bea sagt, dass ihr von Anfang an klar war, dass sie mit Produkten arbeiten wollte, die speziell waren, die man nicht überall bekam, die bestenfalls, ja eigentlich unbedingt, eine Geschichte dahinter haben. ‘Man muss den Kund*innen etwas erzählen können’, sagt Bea. Ebenso wichtig war ihr, dass die Produkte nicht schädlich sind. Made in China oder solcher Firlefanz kam nicht in Frage. Das Preis/Leistungsverhältnis musste stimmen. Keinesfalls sollte etwas nicht gut tun. Das galt auch für die Behandlungen. Bea hatte ihre Mühe mit den Enthaarungen, die ja mit Wachs gemacht werden und mitunter schmerzhaft sein können, besonders an sehr empfindlichen Stellen. Schmerzen passen nicht zu Wohlbefinden und Entspannung.

Es ist diese Philosophie hinter der Schminkbar, die zum Preis der Unternehmerin des Jahres 2012 geführt hat. Die Verbindung von Entspannung und Genuss, der Umgang mit Ressourcen, das Achten auf die Geschichten dahinter und die dadurch entstehende Transparenz.

 

Übergabe

Bea hat die Schminkbar Ende 2016 ihren Töchtern Lia und Kim, sowie ihrem Schwiegersohn Marc übergeben:

https://www.tagblattzuerich.ch/aktuell/lifestyle/lifestyle-detail/article/bea-petri-uebergibt-ihr-lebenswerk-eine-stimmige-familienloesung.html

Als Macherin und unermüdliche, den Menschen zugewandte Schafferin war dies ein schmerzlicher Prozess, der zwar dauerte, doch glückte! Und trotzdem nicht einfach war. Eine emotionale Achterbahn-Fahrt sozusagen. Ein am Herzen liegendes Kind, das losgelassen werden sollte, wollte, musste – so war es entschieden.

Erbe

Unternehmerische Übergaben sind kein Zuckerschlecken, eine familiäre Übergabe, ein Generationenwechsel bringt zusätzliche Herausforderungen. Bea hat sich neuen Aufgaben zugewendet, Lia, Kim und Marc ebenso. Lia&Kim sind seit den Gründungstagen da, sind mit der Schminkbar gewachsen, es ist also ein tief vertrautes Umfeld, in welchem sie wirken. Doch jetzt ist die Verantwortung eine gänzlich andere. Die Prüfung der vergangenen zwei Jahre war hart.

Doch der Boden ist stark. Die Schminkbar hat alle Mitarbeiter*innen weiterhin beschäftigen können. Doch wir platzen nicht vor Stolz. Vielmehr sagen wir danke.